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22. März 2024: Lesung aus „Flucht nach Osten“

1935 wurde der in Chemnitz lebende Jungkommunist Hans Lauter wegen Widerstand gegen die Nazidiktatur zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Während der Haft blieb er weiter illegal aktiv. Auch träumte er von der Freiheit. Aus dem Zuchthaus Waldheim zu entfliehen, war jedoch unmöglich. Als sich April 1945 im Gefängnis Radebeul die Gelegenheit ergab, war Hans Lauter vorbereitet. Nach gelungener Flucht wurde er steckbrieflich gesucht. Er musste dem Herrschaftsgebiet der Nazis entkommen und wollte durch die Front zur Roten Armee. Dort glaubte er sich sicher.

Einer Odyssee gleich verlief seine Flucht. Er musste die Identität eines SS-Mannes annehmen, eine Gesundheitsüberprüfung überstehen und wurde zum Volkssturm eingezogen. Nur nachts unterwegs erreichte er schließlich die Rote Armee bei Schleife.

Dort wurde vermutet, dass er ein deutscher Spion sei. Der Besonnenheit eines sowjetischen Kommandeurs war es zu verdanken, dass er nicht gleich erschossen wurde. Schließlich rettete ihm ein Zufall das Leben.

An diesem Abend liest der Autor Michael Lauter aus seinem neuesten Werk im Ostbüro. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung findet statt am Freitag, 22. März 2024 ab 19.00 Uhr in der Riebeckstr. 1, 04317 Leipzig.