Lesung mit Michael-Alexander Lauter aus Heimat Kinderheim
Mit dem Zug und per Fahrrad begibt sich Sascha auf die Suche nach den Orten, die er als Kind erlebt hat. Dabei erscheinen die Erinnerungen wie Splitter eines Spiegels, in die er schaut. Manchmal sind sie trüb, dann wieder kristallklar.
Er ist aus unterschiedlichen Gründen in Heime gekommen. In seiner Kindheit musste seine alleinerziehende Mutter die Existenz der Familie sichern, später fuhr sie mit ihrem Ehemann zur Aufbauhilfe in die Volksdemokratische Republik Korea, und schließlich erkrankte sie an Tbc und kam in eine Heilstätte. Stets war sie dabei gezwungen, sich von ihren Kindern zu trennen.
So verbrachte Sascha viele Jahre in Kinderheimen. Bitterfeld, Pretzsch, Dresden-Pillnitz, Dofhain, das waren die Stationen seiner Kindheit. Immer wieder musste er sich neuen Bedingungen anpassen. Besonders sein letzter Aufenthalt im Kinderheim Dorfhain eröffnete einen neuen Abschnitt in seinem Leben. So etwas prägt.
Ein weiteres Mal dürfen wir Michael-Alexander Lauter mit seinem neuesten Werk zur Lesung im Ostbüro begrüßen. In seinem ganz eigenen Stil verwebt er dabei biographisches Erleben, intensive historische Auseinandersetzung und literarische Verarbeitung zu einem spannenden, ganz eigenen Erzählstück.
Die Lesung findet statt am Freitag, den 4. April 2025 ab 19.00 Uhr im Ostbüro, Riebeckstr. 1, 04317 Leipzig. Der Eintritt ist frei.